Laut WHO wurden europaweit bereits 250 Fälle von Affenpocken registriert, davon 12 in Deutschland (Stand 24.05.2022). Bei dem Virus, das seinen Ursprung in Zentral- und Westafrika hat, handelt es sich um eine Zoonose, die von Nagetieren übertragen wird. Anders als es der Name vermuten lässt, sind Affen – aber auch Menschen – Fehlwirt und somit als Wirtsorganismus ungeeignet. Dadurch, dass sich das Virus im Menschen nicht optimal weiterentwickeln kann, sind die Voraussetzungen für eine schnelle Verbreitung, nach jetzigem Wissenstand, nicht gegeben. Als häufigste Übertragungswege gelten enger Körperkontakt zu positiven Personen, als auch die Verarbeitung oder Verzehr von kontaminiertem Fleisch.
Als Risikogruppen gelten vor allem:
Bitte bedenken Sie, dass der Verdacht auf eine Infektion dem Gesundheitsamt vom betreuenden Arzt gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG gemeldet werden muss!
Affenpocken-RKI-Orientierungshilfe für Ärzte:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Flussschema.html;jsessionid=8C3C024AB25177DA25EB8C9C727E8682.internet062?nn=2386228
- Reiserückkehrer aus Zentral- und Westafrika als Risikogruppen
- PCR-Untersuchungen bei Affenpocken-Verdachtsfällen sinnvoll
- Probematerial durch Abstrich von Effloreszenzen oder Krustenmaterial
Als Risikogruppen gelten vor allem:
- Reiserückkehrer aus Zentral- und Westafrika
- Patienten die vor Ort Kontakt zu Tieren hatten
- Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Männer, die sexuellen Kontakt zu anderen Männern hatten
- Kontakt zu mit Affenpocken infizierten Menschen oder Verdachtsfällen von Infizierten
Wie ist bei klinischen Verdachtsfällen vorzugehen?
Affenpocken-Fälle können durch eine PCR-Untersuchung zielführend identifiziert werden. Dabei ist Folgendes zu beachten:- Legen Sie den Laboranforderungsschein bitte in einen zweiten Beutel um die Wahrung der Hygienemaßnahmen zu gewährleisten.
- Das potentiell infektiöse Material muss in einen separaten Probenbeutel gelegt werden und deutlich mit „Verdacht auf Affenpocken“ gekennzeichnet sein.
- Füllen Sie bei flüssigen Materialien den Beutel mit genügend Zellstoff.
- Entnehmen Sie die Probe durch Wundabstrich aus den typischen Pusteln, Bläschen oder Gewebe und überführen dieses in ein steriles Transportgefäß ohne Transportmedium.
- Der Transport erfolgt ungekühlt. Nur bei Geweben sollte der Transport möglichst gekühlt erfolgen.
- Bei der Probennahme sollte möglichst mit Mundschutz und Handschuhen gearbeitet werden.
- Material, das nicht umgehend versandt werden kann, sollte bei 4°C bis zum Versand gelagert werden.
Bitte bedenken Sie, dass der Verdacht auf eine Infektion dem Gesundheitsamt vom betreuenden Arzt gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG gemeldet werden muss!
Affenpocken-RKI-Orientierungshilfe für Ärzte:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Flussschema.html;jsessionid=8C3C024AB25177DA25EB8C9C727E8682.internet062?nn=2386228