Die Bakteriologie ist ein Teilgebiet der Mikrobiologie und befasst sich mit Charakterisierung (Aufbau, Lebensweise, Klassifizierung, Taxonomie), Nachweis (Identifizierung), Differenzierung und Empfindlichkeitstestung von Bakterien. Der Begriff "Bakteriologie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "die Lehre von den Stäbchen" (gr. bakterion). Bakterien bilden eine der drei grundlegenden Domänen aller Lebewesen und sind zusammen mit den Archaeen („Urbakterien“) – im Gegensatz zu den Eukaryoten – zellkernlose Lebewesen („Prokaryoten“): einzellige Organismen, deren DNA sich nicht in einem abgegrenzten Zellkern, sondern in einem Kernäquivalent („Nukleoid“) befindet. Die Einteilung von Bakterien erfolgt anhand von Morphologie (Stäbchen, Kokken), Färbeverhalten (gram-positiv, gram-negativ), Stoffwechseltyp (aerob, anaerob, mikroaerophil), Temperaturoptimum (psychro-, meso-, thermophil), Beweglichkeit und Sporen- oder Kapselbildung und biochemischen Eigenschaften (z.B. Glucose- oder Lactose-Fermentation).
Eine Besonderheit von bakteriellen Infektionen besteht darin, dass es sich hierbei größtenteils um endogene Infektionen handelt: die Bakterien bilden beim Menschen als sog. Kommensalen die physiologische Flora auf der Haut und den Schleimhäuten von Atemwegen und Magen-Darm-Trakt. Ist das Zusammenspiel von Erreger, Wirt und Umwelt (und Mikrobiom) gestört, können die Bakterien jedoch dem Menschen schaden und eine Infektion auslösen. Daher muss jeder Bakteriennachweis in Abhängigkeit von krankmachenden Eigenschaften (Virulenz-, Pathogenitätsfaktoren), Menge, Lokalisation und Verhältnis zu anderen nachgewiesenen Keimen in jedem Befund individuell bewertet werden: „fakultativ pathogene Bakterien“ gehören meist zur Flora und könnten eine Relevanz haben, „obligat pathogene“ Bakterien sind immer als Infektionserreger zu werten z.B. die Erreger von Diphterie, Gonorrhö, Cholera und Typhus.
Die Bakteriologie bildet das Grundgerüst der medizinischen Mikrobiologie und kombiniert klassische Nachweisverfahren (Mikroskopie, Kulturelle Anzüchtung, Serologie) mit modernen molekularbiologischen Methoden (PCR, DNA-Sequenzierung). Somit kann neben der klassischen phänotypischen Empfindlichkeitsbestimmung mittels Kultur mittlerweile auch bei vielen Bakterien eine schnellere genotypische Empfindlichkeitsbestimmung per PCR durchgeführt werden, bei der als sog. „Resistenzprädiktion“ auf Mutationen untersucht wird, welche den jeweiligen Resistenzmechanismus kodieren. In unserem Labor gibt es 2 große Bereiche der bakteriologischen Diagnostik:In der „Varia“ wird hauptsächlich kulturell aus sämtlichen Untersuchungsmaterialien (Blut, Urin, Gewebe, Abstriche etc.) entweder ungezielt (z.B. Anforderung auf „Allgemeine Erreger und Resistenzen“) oder gezielt (z.B. Screening auf MRSA/MRGN/VRE, ß-hämolysierende Streptokokken, STI-Erreger etc.) auf Bakterien untersucht. Im „Typhus“ führen wir aus Stuhlproben kulturelle, serologische oder molekularbiologische Untersuchungen auf „obligat darmpathogene Bakterien“ durch: z.B. Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter, Clostridiodes difficile, Helicobacter pylori, EHEC und EPEC.
Eine Besonderheit von bakteriellen Infektionen besteht darin, dass es sich hierbei größtenteils um endogene Infektionen handelt: die Bakterien bilden beim Menschen als sog. Kommensalen die physiologische Flora auf der Haut und den Schleimhäuten von Atemwegen und Magen-Darm-Trakt. Ist das Zusammenspiel von Erreger, Wirt und Umwelt (und Mikrobiom) gestört, können die Bakterien jedoch dem Menschen schaden und eine Infektion auslösen. Daher muss jeder Bakteriennachweis in Abhängigkeit von krankmachenden Eigenschaften (Virulenz-, Pathogenitätsfaktoren), Menge, Lokalisation und Verhältnis zu anderen nachgewiesenen Keimen in jedem Befund individuell bewertet werden: „fakultativ pathogene Bakterien“ gehören meist zur Flora und könnten eine Relevanz haben, „obligat pathogene“ Bakterien sind immer als Infektionserreger zu werten z.B. die Erreger von Diphterie, Gonorrhö, Cholera und Typhus.
Die Bakteriologie bildet das Grundgerüst der medizinischen Mikrobiologie und kombiniert klassische Nachweisverfahren (Mikroskopie, Kulturelle Anzüchtung, Serologie) mit modernen molekularbiologischen Methoden (PCR, DNA-Sequenzierung). Somit kann neben der klassischen phänotypischen Empfindlichkeitsbestimmung mittels Kultur mittlerweile auch bei vielen Bakterien eine schnellere genotypische Empfindlichkeitsbestimmung per PCR durchgeführt werden, bei der als sog. „Resistenzprädiktion“ auf Mutationen untersucht wird, welche den jeweiligen Resistenzmechanismus kodieren. In unserem Labor gibt es 2 große Bereiche der bakteriologischen Diagnostik:In der „Varia“ wird hauptsächlich kulturell aus sämtlichen Untersuchungsmaterialien (Blut, Urin, Gewebe, Abstriche etc.) entweder ungezielt (z.B. Anforderung auf „Allgemeine Erreger und Resistenzen“) oder gezielt (z.B. Screening auf MRSA/MRGN/VRE, ß-hämolysierende Streptokokken, STI-Erreger etc.) auf Bakterien untersucht. Im „Typhus“ führen wir aus Stuhlproben kulturelle, serologische oder molekularbiologische Untersuchungen auf „obligat darmpathogene Bakterien“ durch: z.B. Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter, Clostridiodes difficile, Helicobacter pylori, EHEC und EPEC.